Die verlorenen Reiter

Es tropft von Helm und Säbel

 

von Manfred Hausmann



Das Gedicht stammt aus : Manfred Hausmann - Demeter, 1937 — 1. bis 10. Tausend, S. Fischer-Verlag, Berlin



Die verlorenen Reiter
 

Die verlorenen Reiter

Gedicht (PDF)

Es tropft von Helm und Säbel,
die Erde ruht so bang . . .
Wir traben durch den Nebel
mit Trommeln und Gesang.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Der Nebel zieht in Schwaden,
es riecht so süß nach Heu.
Ihr lieben Kameraden,
wir bleiben uns getreu.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Wir reiten immer weiter,
wir haben das Gebot,
wir sind verlorne Reiter,
wir reiten in den Tod.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Sie haben uns verraten,
die mit uns wollten sein.
Ihr lieben Kameraden,
wir sind nun ganz allein.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Wir wissen nicht mehr weiter,
von Schmach und Tod umloht.
Wir sind verlorene Reiter,
wie reiten in den Tod.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.


Worte : 1935
Manfred Hausmann (1898-1986)



In den Ausgaben ab 1940 war nachfolgende Fassung der drei Strophen zu lesen. Die Änderungen sind fett und Kursiv gesetzt.
Diese Fassung ist auch noch nach 1945 und in der vom Autor durchgesehene Fassung letzter Hand so enthalt. Manfred Hausmann, Gesammelte Werke Band 12: Unterwegs / Altmodische Liebe / Bittersüß aus dunklem Krug, Gedichte aus den Jahren 1947-1982 - 1. Auflage 1983, © S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main


Die Reiter
 

Es tropft von Helm und Säbel,
die Erde ruht so bang.
Wir traben durch den Nebel
mit Pauken und Gesang.
Refrain :
Nun schlagt die Pauken feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Der Nebel zieht in Schwaden,
es riecht so süß nach Heu.
Ihr lieben Kameraden,
wir bleiben uns getreu.
Refrain :
Nun schlagt die Pauken feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Wir reiten immer weiter,
wir haben das Gebot,
wir sind verlorne Reiter,
wir reiten in den Tod.
Refrain :
Nun schlagt die Pauken feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.


Weder in der ersten "Demeter" - Ausgabe noch in der ersten "Mond hinter Wolken" - Ausgabe sind jene 2 zusätzlichen Strophen abgedruckt, die anderen Quellen zufolge dort enthalten sein sollen. Möglicherweise wurde die Erzählung "Mond hinter Wolken" zuerst in einer Zeitung veröffentlicht, denn sie stammt aus dem Jahr 1935, und die Strophen wurden dort noch angegeben. Ebenso denkbar wäre eine Erweiterung durch Andere aus jener Zeit. – Ich stelle sie hier der Vollständigkeit halber vor, ohne aber eine Quellenangabe machen zu können. Die heute gesungene Melodie entstandt in der Kieler Horte der dj.1.11 .


Sie haben uns verraten,
die mit uns wollten sein.
Ihr lieben Kameraden,
wir sind nun ganz allein.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.

Wir wissen nicht mehr weiter,
von Schmach und Tod umloht.
Wir sind verlorene Reiter,
wie reiten in den Tod.
Refrain :
Nun schlagt die Trommeln feste
für alles Glück und Gut.
Und schlagt sie auch mal leise
für unser junges Blut.


Die in den Bünden bekannte Vertonung stammt von einer Kieler Horte der dj 1.11.


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Jürgen Sesselmann (mayer)
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