Soldatenleben

Soldatenleben, das ist ein Wandern im Felde zwischen Nacht

Vertonung eines Georg Zierenberg Gedichtes
 


Lied aus : Werkstatt

Gedicht
aus dem Liederbuch : Feiert das Fest! Kameraden - Lieder von Georg Zierenberg, 2014 — 1. Auflage, Selbstverlag Hubertus Schendel, Kanada


Worte
: wahrscheinlich vor 1945 schorse (Georg Zierenberg) (1911-1963) © dessen Rechtsnachfolger
Weise :
1. März 2015 mayer / © Jürgen Sesselmann



We-CD-16 - 2015 : Werkstatt XVI ( Titel 6 )

Soldatenleben - Soldatenleben, das ist ein Wandern im Felde zwischen Nacht und


Soldatenleben

Werkstatt XVI

Die Hörprobe stammt von einer Studioaufnahme aus dem Jahr 2015. Sie ist der CD - Werkstatt XVI entnommen.

 

Die Geschichte des Liedes

 


Anfang Februar 2015 - Ich saß über dem neuen Liederbuch von schorse, daß mir Hubertus Schendel vermacht hatte, und studierte seine Lieder. Einige davon waren mir sehr ans Herz gewachsen, hatten sie mich schon mein ganzes Fahrtenleben begleitet, doch viele andere waren mir gänzlich unbekannt. Bei einigen stand der Hinweis, daß die ursprüngliche Melodie verschollen sei, und deshalb eine Neuvertonung vorgenommen worden war. So auch bei diesem Lied, dem "Soldatenleben". Den Titel hatte ich mir aus der Anfangszeile gezogen, paßte er doch genau auf den Liedtext. – Warum nicht noch eine weitere Melodie zu den Versen schreiben, die Zierenberg'sche war ja verloren? Also setzte ich mich an die drei Strophen, um ein Gefühl für den Sprachrhythmus zu bekommen. Und dauernd war ich am Stolpern während des Lesens. In diesem Text stimmte Einiges nicht, was das Handwerkliche angeht, die Aussage hingegen war klar und ausnehmend gut. Wenn man jetzt nicht die kleinen Mängel der Silbenunterschiede etc. behob, würden das mit Sicherheit dann die singenden Gruppen nachholen. Deshalb lieber jetzt alles ins Reine bringen, bevor später viele Textversionen entstehen würden, denn die Gruppen sind kreativ.
Nach etwa ein bis zwei Wochen näherte ich mich dem Korrekturende. Ich konnte ja nicht, wie bei eigenen Texten einfach Zeilen streichen und neue schreiben. Ich wollte mich bewußt an die Vorlage halten. Jetzt nach dem Ende dieser Arbeit zurückschauend war es diese Mühe wahrlich wert. Nun hatten die Verszeilen nicht nur einheitliche Silbenanzahlen, nein die Worten sangen bereits ihre Melodie. Alle vorgenommenen Änderungen können unter dem Liedtext nachgelesen werden. – Erst jetzt konnte ich mich der eigentlichen Vertonung widmen, denn nur im Gleichklang der Worte kann eine harmonische Weise entstehen, die für alle Strophen Gültigkeit besitzt. Enttäuscht war ich dann aber schon, als nach der langen Vorarbeit, die doch nach so wenig ausschaut, nicht sofort eine Melodie mir im Munde lag. Aber dann, wenn man eigentlich keine Zeit hat, kommt die erwünschte Eingebung. Nun denn, dann mußte ich mir die erforderliche Zeit dazu einfach rauben, und anderes hintan stellen. Ein Tango war es geworden, mit ein paar kleinen Besonderheiten. Ungewöhnlich für ein Soldatenlied, doch paßend für diese Verse von Zierenberg. Durch den ganzen Text mit seiner Fröhlichkeit schimmerte immer wieder der Tod. Deshalb eröffnete ich die Melodie in Dur und wechselte bereits zum Ende der zweiten Zeile in Moll und hielt dies bis zum Ende der Strophe. Nicht gewöhnlich bei unseren Liedern, klingt aber gut und läßt sich auch leicht singen. Alles Weitere ergab sich für mich dann automatisch. Nur der leidige Abschluß in Moll erschwerte den Übergang zur nächsten Strophe, die ja wieder in Dur eröffnete. Am Ende entschied ich mich zur Minimallösung. Die Melodie endet mit dem letzten Ton, hier ein "e", nicht mit dem e-Moll Akkord, sondern bereits vorausgreifend auf einem E-Dur Akkord. Damit war der Strophenwechsel für die Gruppen erleichtert.


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Jürgen Sesselmann (mayer)
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